
Wir alle haben es schon einmal gehört: die Anarchist:innen sind gegen den Staat.
Mal wollen sie in zerschlagen, mal abschaffen, mal überwinden.
Während für die Anhänger des Staates, egal ob sie ihn als sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaat, als konservativen Ordnungsstaat oder liberalen Minimalstaat denken klar ist, dass es den Staat braucht und dass die Alternative nur ein auf Gewalt basierendes Chaos sein kann, haben Marxist:innen einen andere Kritik.
Einerseits geben sie vor das Ziel, die Staatenlose Weltgemeinschaft zu teilen, andererseits sehen sie im Staat ein neutrales Instrument dessen sie sich nur zu bemächtigen brauchen um den Kommunismus einführen zu können. Und dann stirbt der Staat irgendwie ab.
Aber was ist eigentlich anarchistische Staatskritik genau?
Anarchist:innen wenden sich von jeher gegen jede Ausbeutung und gegen jede Unterdrückung des Menschen durch den Menschen. In diesem Sinne ist anarchistische Staatskritik nur ein Aspekt der Verhältnisse, die umgestürtzt werden sollen. „Der Staat“ ist ein Knotenpunkt in dem Geflecht, das Ausbeutung und Unterdrückung möglich möglich macht. Aus der Kritik entstand ein facettenreiches Verständnis vom „Staat“. Es beinhaltet unter anderem ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte. Außerdem ist „der Staat“ auch immer umkämpftes Terrain, was sich in der jeweiligen Gewichtung niederschlägt.
Rudolf Mühland wird einführend auf einige Aspekte anarchistischer Staatskritik eingehen und sie kurz umreissen. Anschliessend ist Zeit einige Punkte in der Diskussion zu vertiefen oder weitere Punkte einzubringen.
Wie jeden Monat kochen wir ein veganes Abendessen, welches ihr vor dem Vortrag mit einem kühlen Getränk genießen könnt. Kommt rum