Mit tiefer Trauer und großem Respekt nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Weggefährten, Freund und Unterstützer Horst Schnitzler, der vergangenen Donnerstag nach schwerer Krankheit verstarb.
Wie kein Anderer hatte sich Horst auf vielfältige Weise in Aachen für ein solidarisches Miteinander eingesetzt und war gerade auch abseits des Stadtrates nicht aus Aachen wegzudenken. Mit seiner unermüdlichen Art Dinge beim Namen zu nennen gab er unzähligen Menschen, die seinen Weg einst kreuzen durften, etwas von seiner Energie und Herzlichkeit ab. Mit seiner so ansteckenden Freundlichkeit, gepaart mit einem schier nicht endenwollenden Engagement gab er einem Zuversicht und Kraft.
Sei es bei der Erschaffung des Gemeinschaftsgartens Hirschgrün, sei es im Kampf gegen Gentrifizierung und profitorientierte Stadtpolitik auf Kosten der Bewohner*innen rund um den Shopping-Tempel Kaiserplatzgalerie bzw. Aquiz Plaza, oder seinem Engagement gegen Tierqual und -ausbeutung wie dem Vorantreiben der Kampagne zur Schließung der Nerzfarm Orsbach.
Auch bei Protesten gegen rassistische Hetze wie der Demo gegen eine Lesung von Thilo Sarrazin in der Mayerschen Buchhandlung oder dem Entgegenstellen bei unzähligen neonazistischen Angriffen und Aufmärschen in Aachen, Horst war immer an vorderster Stelle dabei und schlicht nicht wegzudenken.
Sicherlich würde es ohne die tolle Unterstützung von Horst das Autonome Zentrum in seiner jetzigen Form wohl nicht mehr geben. So setzte er sich bspw. in der sehr kritischen Phase des Gebäude-Verkaufs vehement dafür ein, die Forderungen der AZ-Betreibenden an die Verantwortlichen der Stadt Aachen heranzutragen und ihnen Nachdruck zu verleihen.
Dies, also die mit Nachdruck geäußerte Forderung nach der absoluten Notwendigkeit eines politischen Freiraums als Autonomes Zentrum und der Aktivismus auf der Straße gegen den kulturellen Ausverkauf der Stadt führten zu einer unüberhörbaren Welle der Solidarität und schließlich zum Erhalt des AZ.
Horst’s klare Positionierung für Mitbestimmung der in der Stadt Aachen lebenden Menschen und seine Stimme für ein Leben in Würde, gegen Wohnungsnot und Verdrängung aufgrund von Immobilienspekulationen und die damit einhergehende Solidarische Unterstützung von politischen und sozialen Hausbesetzungen wie der Besetzung der Kasinostraße 55 an Silvester 2011 bleiben uns unvergessen.
Horst’s klare Positionierung für Mitbestimmung der in der Stadt Aachen lebenden Menschen und seine Stimme für ein Leben in Würde, gegen Wohnungsnot und Verdrängung aufgrund von Immobilienspekulationen und die damit einhergehende Solidarische Unterstützung von politischen und sozialen Hausbesetzungen wie der Besetzung der Kasinostraße 55 an Silvester 2011 bleiben uns unvergessen.
Unvergessen wie sein Fußabdruck den er in dieser Stadt, in verschiedenen Bewegungen und natürlich in unseren Herzen hinterlässt.
Machs gut, lieber Horst, es war uns eine Ehre.
Autonomes Zentrum Aachen, Dienstag, 02. Oktober 2018