Eine Veranstaltung von Antifa en détail Aachen
„Solange noch im Herzen / eine jüdische Seele wohnt / und nach Osten hin, vorwärts / ein Auge nach Zion blickt / solange ist unsere Hoffnung nicht verloren“ heißt es in der haTikwa. Heute die Hymne des Staates Israel, war sie seit dem ersten Zionistenkongress 1897 in Basel Hymne der zionistischen Bewegung. haTikwa, das heißt „die Hoffnung“: Hoffnung zunächst, dem drückenden europäischen Antisemitismus zu entkommen; später, dem Horror der nazideutschen Todesmaschinerie zu entfliehen; immer die Hoffnung, ein neues Leben aufzubauen, es aufzubauen in einem Land, in dem Jüdinnen_Juden nicht Fremdkörper, sondern „Hebrews in their own country“ (Richard Crossman) sind.
Keine Persönlichkeit der neueren jüdischen Geschichte hat diese Hoffnung derart inkarniert wie Theodor Herzl. 1895, damals noch als Pariser Auslandskorrespondent der „Neuen Freien Presse“, notierte der renommierte Journalist (aber wenig erfolgreiche Stückeschreiber) in sein Tagebuch: „Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Werk, das von unendlicher Größe ist. Ich weiß heute nicht, ob ich es ausführen werde. Es sieht aus wie ein mächtiger Traum. Aber seit Tagen und Wochen füllt es mich aus bis in die Bewusstlosigkeit hinein (…)“. Dieses Werk und diese Aufgabe, sollten ihn die kommenden neun Jahre bis zu seinem Tod nicht mehr loslassen. Wir nehmen den 70. Jahrestag der Gründung Israels zum Anlass, um mit euch über Herzls Lebenswerk und die frühen Anfänge des Zionismus ins Gespräch zu kommen.
Zu diesem Zweck haben wir João Leal als Referenten eingeladen. Der Student der Politikwissenschaften wird über die Lage der jüdischen Bevölkerung Europas im ausgehenden 19. Jahrhundert, frühe Zionist_innen, Herzls Leben und die ersten Jahre der zionistischen Bewegung referieren.
Kommt vorbei und bringt eure Freund_innen mit!