
Am 24. Juli 2025 veröffentlichte die Gruppe Diskursiv Aachen ein Statement, in dem sie erläutert, wieso sie auf Veranstaltungen im AZ von nun an verzichten werde. In diesem Statement werden wir als AZ Aachen direkt adressiert. Auf einen thematischen Zusammenhang wollen wir öffentlich eingehen:
Wir bedauern, dass in den letzten Monaten vor dem Hintergrund des Konflikts im Nahen Osten politische Auseinandersetzungen unsolidarisch und personenbezogen ausgetragen wurden. Dies gipfelte in Gewaltandrohungen in Form von Graffitis im und um den Laden, wie von Diskursiv bereits beschrieben. Offensichtlich zielten diese darauf ab, im AZ aktive Menschen und solche, die als politische Gegner*innen ausgemacht wurden, zu bedrohen und einzuschüchtern. All dies hatte zur Folge, dass sich Menschen unwohl und nicht sicher im AZ fühlten und Diskursiv Sicherheitsbedenken in Bezug auf ihre Veranstaltungen äußerten.
Wir halten die Androhungen von Gewalt gegenüber Genoss*innen für untragbar und erachten die Nutzung hochgradig problematischer Symbole sowie stigmatisierender Bezeichnungen und Formulierungen zur Einschüchterung Andersdenkender, egal von wem ausgehend, als massives Problem.
Wir nehmen dies ernst und haben daher in den letzten Wochen Prozesse angestoßen, in denen wir die besagten Vorfälle sowohl strukturell als auch inhaltlich intensiv und regelmäßig aufarbeiten werden. Wir wollen dafür sorgen, dass solche Dynamiken nicht erneut auftreten. Aufgrund der Komplexität der Themen und der unterschiedlichen politischen Positionierungen werden die Prozesse noch eine Weile andauern. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, nicht weiter ins Detail zu gehen, sondern den Austausch mit Diskursiv im direkten Kontakt zu suchen, sollte auch ihrerseits Interesse daran bestehen.
Trotz vergangener und bestehender Differenzen möchten wir festhalten, dass die jahrelange Zusammenarbeit mit Diskursiv für uns bereichernd war.
AZ Aachen, der 18.08.2025